Im Test: Citroën ë-C3 und Dacia Spring
Also, einer ist schon seit 2021 da, der Dacia Spring. Viele andere lassen sich mächtig Zeit, wie der VW ID.2, der Renault 5 oder der Einsteiger von Tesla. Dann nehmen wir einmal die beiden bereits erhältlichen Modelle unter die Lupe: den Citroën ë-C3 und besagten Spring.
Vergleich der günstigsten E-Konzepte
Wird der Ruf nach leistbaren, kleinen Elektroautos laut, scheint die Autoindustrie ein „Bitte warten“ in Dauerschleife wiederzugeben. Wann sind sie denn nun endlich zu haben, die ganzen 25.000-Euro-Fahrzeuge? Manch Privater würde gerne die Transformation wagen, findet aber kein Neuwagenangebot zu einem vernünftigen Preis. Nicht jeder braucht den ganzen Klimbim, der die dicken E-SUV (und anderen Premium-Stromer) zu teuren Margenbringern macht. Dacia macht es schon seit geraumer Zeit vor, wobei der Spring bis dato nicht gerade ein Schönling war. Im Angesicht der frisch dazustoßenden Konkurrenz aus Frankreich, Citroën lanciert gerade den ë-C3, hat sich der Rumäne frisch gemacht und präsentiert sich im cool-robusten Abenteurer-Look, der bestens zu den Markenbrüdern passt.
Französisches Heimspiel
Wer es noch nicht wusste: Der Dacia Spring wird bereits seit 2019 als Renault City K-ZE produziert. Dieser kam allerdings nie nach Österreich. Somit ist das Duell dieser Kleinen eigentlich ein französisches Heimspiel. Bei der Frage nach dem Preis müssen wir von Start weg vertrösten: Das voraussichtliche Hauptargument für den Spring steht für den österreichischen Markt noch nicht fest. 16.900 Euro kostet die Basisversion 45 Essential in Deutschland, wo der einzige Stromer des Marken-Portfolios bereits zu bestellen ist. Ab 18.900 Euro gibt es den stärkeren Spring 65, der erst ab Expression, also mit höherer Ausstattung, zu ordern ist. 23.690 Euro war der letzte Österreich-Preis des bisherigen Spring. Der Importeur verspricht, an einem Preis zu feilen, der das kleine Elektroauto konkurrenzlos dastehen lässt. Im Spätsommer sollen die Fahrzeuge kommen, eine Zeit davor werden die endgültigen Preise verlautbart. Mal sehen, was daraus wird, denn Citroën hat die Preise schon parat: Zum Basispreis von 24.900 Euro steht der ë-C3 ab Juni für Probefahrten bereit.
Außenmaße und Platz
Dass der Dacia mit einem günstigeren Preis punkten wird, kann leicht sein, wäre sogar logisch. Denn: Mit 4,01 Meter Länge ist der Citroën fast 30 Zentimeter länger und damit schon in einer höheren Liga angesiedelt. Doch Dacia-Fahrer sehen das wohl eher als Vorteil. Denn auch aufgrund der Breite (1,77 gegen 1,81 Meter) ist der Spring bestens für die engste, gern auch vollgeräumteste, Garage geeignet. In der Höhe ist der Spring fünf Zentimeter flacher als der 1,57-Meter-ë-C3. Spannend werden die Unterschiede des Kofferraumvolumens, wenn man beide Autos einmal vollpacken kann. Am Papier stehen 310 Liter beim Citroën 308 Litern beim Dacia gegenüber. Eine Angabe zur Erweiterung bleiben die Franzosen schuldig, hier kann Dacia mit 1.004 Litern aufwarten, was im KleinÂwagensegment ein guter Wert ist.
Muss man sich die beiden als Asketenmobile vorstellen? Der Dacia verfügt über sieben Zoll große Digi-Armaturen und Parksensoren hinten in Serie. Für Klimaanlage und Tempomat muss es schon der Expression sein und das Topmodell Extreme bietet ein 10-Zoll-Navi, drahtlose Konnektivität sowie einen V2L-Adapter mit 220-V-Steckdose, der unterwegs Geräte mit Strom versorgen kann. Wie bisher gibt es zwei Spring-Leistungsvarianten: Statt 45 PS können auch 65 PS den Ton angeben, der Sprintwert sinkt dann rapide von knapp 20 auf 14 Sekunden. Die optionale DC-Lademöglichkeit brauchen die meisten Kunden laut Importeur nicht, für den Wiederverkauf sollte sie trotzdem gewählt werden.
Klimaanlage, Tempomat und die Einparkhilfe hinten sind bei jedem ë-C3 Serie. Nach You kommt Max mit 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, Rückfahrkamera, Klimaautomatik, induktivem Smartphone-Laden, 10,25-Zoll-Touchscreen und mehr. AC-Laden mit elf kW steht als Option bereit, das DC-Laden mit 100 kW ist immer dabei. 2025 will Citroën eine Variante mit 200 Kilometer Reichweite herausbringen. Dann begegnen sich die Kleinen tatsächlich auf Augenhöhe.