CO2-Steuer bringt Preisanstieg an heimischen Zapfsäulen
Die CO2-Steuer ist in Kraft getreten und dies zeigt sich bereits an den Zapfsäulen: die Treibstoffpreise sind deutlich angestiegen.
Die CO2-Bepreisung ist das Kernstück der ökosozialen Steuerreform und sollte eigentlich bereits im Juli dieses Jahr eingeführt werden, wurde aber als Maßnahme gegen die Teuerung auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr verschoben. Am 01.10. war es nun soweit und die Steuer ist planmäßig in Kraft getreten – trotz starker Kritik von Politik, Wirtschaft und Interessensverbänden.
CO2-Steuer macht sich an den Zapfsäulen bereits bemerkbar
FahrzeuglenkerInnen und damit letztlich auch Fuhrparkbetreiber sind von der CO2-Bepreisung unmittelbar betroffen, da diese von den Mineralölgesellschaften direkt weiterverrechnet wird. Laut Erhebung des ÖAMTC waren die Treibstoffpreise zum Wochenbeginn bereits rund 7 Cent höher als in der Vorwoche. Dies deckt sich auch mit einer Einschätzung des WIFO, wonach die CO2-Steuer in 2022 zu einem durchschnittlichen Preisanstieg von 6,4 Cent (exkl. MwSt.) je Liter Benzin und 7,4 Cent (exkl. MwSt.) je Liter Diesel führen wird.
Erhöhungsautomatismus lässt CO2-Steuer jährlich steigen
Wie auch bei unseren deutschen Nachbarn, soll die CO2-Bepreisung in Österreich bis 2025 jährlich angehoben werden von aktuell 30 Euro pro Tonne CO2 auf 55 Euro pro Tonne. Dies wirkt sich natürlich auch auf die Preise für Diesel und Benzin aus: das WIFO rechnet mit einem Preisanstieg von 11,7 Cent pro Liter Benzin und 13,5 Cent pro Liter Diesel im Jahr 2025. Fuhrparkverantwortliche müssen sich also auf deutlich höhere Kosten beim Betrieb ihrer Verbrenner-Flotten einstellen.
Regionaler Klimabonus soll Mehrbelastung ausgleichen
Um die finanzielle Mehrbelastung aus der CO2-Steuer abzufedern, ist mit September 2022 der „regionale Klimabonus“ in Kraft getreten. Dieser sollte ursprünglich je nach Wohnort bis zu 200 Euro betragen, wurde aber im Rahmen des Entlastungspakets der Regierung für 2022 auf einheitlich 250 Euro für alle erhöht. Dazu kommt eine einmalige Inflationsabgeltung in Höhe von 250 Euro. Erwachsene erhalten somit insgesamt 500 Euro. Ab kommendem Jahr wird voraussichtlich wieder die ursprüngliche Regelung gelten, die analog zur CO2-Bepreisung jährlich angepasst wird.
Umstieg auf Elektro lohnt sich immer mehr
Schon vor Einführung der CO2-Steuer kamen Elektrofahrzeuge vielfach günstiger als Verbrenner. Mit den steigenden Treibstoffpreisen wird der Umstieg auf saubere E-Mobilität im Fuhrpark noch interessanter: dank staatlicher Förderungen, steuerlicher Begünstigungen und den deutlich geringeren Kosten bei der Fahrzeughaltung stellen E-Fahrzeuge eine perfekte Alternative zu Verbrennern dar.
Quellen: