Einführung der CO2-Steuer wird auf Oktober verschoben
Die Bundesregierung hat heute im Rahmen eines umfassenden Entlastungspakets die einmalige Verschiebung der CO2-Abgabe bekanntgegeben.Â
Ende Jänner 2022 hat der österreichische Nationalrat die ökosoziale Steuerreform beschlossen, die neben einer Steuerentlastung für Unternehmen und deren Beschäftigte auch eine Ökologisierung des Steuersystems bringen wird. Ein Kernstück der Reform ist die CO2-Bespreisung, die mit 01.07.2022 eingeführt hätte werden sollen. Aufgrund der aktuellen Situation wurde die Einführung aber nun auf Oktober verschoben.
CO2-Steuer würde für zusätzliche Verteuerung sorgen
Laut Berechnungen des WIFO wird die CO2-Bepreisung einen Preisanstieg von 7,7 Cent (inkl. MwSt.) je Liter Benzin und 8,8 Cent (inkl. MwSt.) je Liter Diesel bringen. Und das ist nur der Anfang, ist doch eine jährliche Erhöhung des CO2-Preises zumindest bis 2025 vorgesehen. Aufgrund des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland sind Benzin und Diesel in den letzten Monaten aber bereits ohne CO2-Abgabe empfindlich teurer geworden: im März lagen die Spritpreise rund 46% (Benzin) bzw. 61% (Diesel) über dem Vorjahresniveau – ohne signifikante Änderung seither.
Verschiebung der CO2-Bepreisung ist Teil eines umfassenden Entlastungspakets
U.a. aus diesem Grund wurde die CO2-Steuer nun im Rahmen eines umfassenden Entlastungspakets vorerst auf Oktober verschoben. Laut Umwelt- und Verkehrsministerin Gewessler wird die CO2-Abgabe in diesem Jahr aber jedenfalls noch kommen, wie sie in der ORF-Pressestunde am Sonntag bestätigt hat. Zur Abfederung der Mehrkosten aus der CO2-Steuer sieht die ökosoziale Steuerreform die Einführung eines „Klimabonus“ vor. Dieser wurde im Rahmen des aktuellen Entlastungspakets von vorher 100 bzw. 200 Euro je nach Wohnort auf einheitlich 250 Euro für alle erhöht. Der Klimabonus wird ab Oktober 2022 erstmalig automatisch ausbezahlt.