Fahrassistenzsysteme sind ein wichtiger Schritt zu mehr Verkehrssicherheit
Die Zahl der Fahrassistenzsysteme ist in den letzten Jahren gestiegen. AutofahrerInnen zeigen sich einer aktuellen Umfrage zufolge interessiert, am Vertrauen hapert es aber noch.
Assistenzsysteme leisten einen aktiven Beitrag zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Eine aktuelle Umfrage des ÖAMTC zeigt, dass das Interesse an Fahrassistenzsystemen vorhanden ist, am Vertrauen in die elektronischen Helfer mangelt es noch teilweise. Die Zahl der Fahrassistenzsysteme in den Fahrzeugen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Gemeint sind dabei Systeme, die einen wesentlichen Beitrag zur Fahrsicherheit beitragen können, wie dem Notbremsassistenten. Tests des Automobilclubs belegen eindeutig den Sicherheitsgewinn solcher Assistenzsysteme.
Interesse an Fahrassistenzsystemen steigt, Skepsis dennoch weiter vorhanden
Lt. der Umfrage steigt bei AutofahrerInnen jedenfalls das Vertrauen in Fahrassistenzsysteme. Mehr als die Hälfte der Befragten (55%) gibt an, Assistenzsysteme als „sehr“ oder „eher“ vertrauenswürdig anzusehen; 35% vertrauen ihrem Auto „teilweise“ und 11% haben wenig bis gar kein Vertrauen. Generell herrscht eine hohe Zufriedenheit und FahrerInnen fühlen sich in ihrer Kaufentscheidung bestätigt. Dennoch sind einige Befragte nach wie vor skeptisch, ob die Assistenzsysteme auch tatsächlich Gefahrensituationen lösen können und manche mutmaßen, ob sie diese nicht sogar hervorrufen.
Assistenzsysteme haben, sie kennen und auch nutzen
Ganze 84 Prozent geben an, dass ihr Fahrzeug über ein Assistenzsystem verfügt. Zu den häufigsten gehören Rückfahrkameras (70 Prozent), Tempomat (63 Prozent) und intelligente Lichtsysteme (46 Prozent). Die Mehrheit der Befragten (64 Prozent) sagt, sie kennt alle Signale ihres Fahrzeugs. Ein beachtliches Drittel der Befragten gibt jedoch an, die Symbole und Hinweiszeichen im eigenen Auto nur teilweise zu kennen. Rund ein Drittel erlebte schon Falschreaktionen des Fahrzeugs. Dazu zählen hauptsächlich akustische Fehlwarnungen (52 Prozent), fälschliche Notbremsungen (45 Prozent) und nicht notwendige Lenkeingriffe (27 Prozent).
Aufklärungsarbeit und Akzeptanz der Fahrassistenzsysteme notwendig
Laut der Statistik des BMI für Unfallursachen in Österreich, zählen nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit, Unachtsamkeit bzw. Ablenkung sowie Vorrangverletzung zu den drei Top Unfallursachen 2021. Gerade mit den neuesten Assistenzsystemen und deren richtiger Nutzung ließe sich die Zahl der Unfälle in Österreich wesentlich reduzieren. Wichtig ist: Bevor man in ein neues Fahrzeug einsteigt und losfährt, sollte man sich die Systeme ausführlich erklären lassen, um sie dann auch richtig nutzen zu können.
Verpflichtende Assistenzsysteme für neu typisierte Pkw ab Juli
Ab Juli 2022 müssen neu typisierte Pkw lt. EU-Verordnung bereits verpflichtend mit einer Vielzahl an Assistenzsystemen ausgestattet werden. Dazu zählen u.a. ein Intelligenter Geschwindigkeitsassistent, Rückfahr-, Spurhalte- und Notbremsassistenten, Müdigkeitswarner und eine Schnittstelle für Alkohol-Wegfahrsperren. Gültig ab Juli 2022 für neu tyisierte Fahrzeuge, ab 2024 dann für alle Neuwagen.