Aufbau eines Werkstattnetzes für Ihre Flotte

Lesezeit: 5 Minuten Planen Sie den Aufbau eines Reparaturwerkstattnetzes für Ihren Fuhrpark? Dann achten Sie darauf, dass Ihr Werkstattnetz zu Ihrer Fuhrparkstruktur passt und Ihre Anforderungen an Nähe und Verlässlichkeit, an Leistungsumfang und Qualität sowie an Preise und Kostentransparenz erfüllt.

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Bei Wartung, Verschleiß, Reifenwechsel, Steinschlag oder Unfall – früher oder später müssen Ihre Firmenfahrzeuge in die Werkstatt. Da eine Ihrer wichtigsten Fuhrparkleiter-Aufgaben die Kostenoptimierung ist, sollten Sie dafür sorgen, dass Ihre Flottenfahrzeuge schnell und zu möglichst geringen Kosten instand gesetzt und gehalten werden: Je kürzer die Werkstattaufenthalte, desto geringer sind die Ausfallzeiten Ihrer Flotte und desto weniger belastet teure Ersatzmobilität Ihr Fuhrparkbudget.

Sicherlich haben Sie schon festgestellt, dass nicht nur Autoersatzteile in den letzten Jahren immer teurer geworden sind, sondern auch die eigentliche Reparatur in der Werkstatt. Dies beobachtet auch der Gesamtverband der Versicherer (GDV): „Werkstätten und Lackierereien haben ihre Stundensätze im Zeitraum von 2017 bis 2023 um rund 40 Prozent erhöht. Arbeiten an der Mechanik, Elektrik oder der Karosserie kosteten 2023 im Schnitt 188 Euro pro Stunde, Lackierarbeiten sogar 205 Euro.“ Die Stundensätze variieren jedoch nach Region und Art der Reparaturwerkstatt, also danach, ob es sich um eine markengebundene Vertragswerkstatt, eine freie Werkstatt oder eine Werkstattkette handelt.

Gut, wenn Sie das nötige Kfz-Wissen zur Prüfung von Werkstattrechnungen mitbringen, um ungerechtfertigte Rechnungspositionen zu reklamieren oder Garantie- und Kulanzansprüche durchzusetzen. Dazu gehören z. B. Kenntnisse über die von den Herstellern vorgegebenen Reparaturzeiten, da Kfz-Werkstätten ihre Kosten üblicherweise nicht pro Stunde, sondern nach Arbeitswerten (AW) abrechnen. Bei den Arbeitswerten wird eine Stunde in mehrere Abschnitte geteilt, z. B. in 10 AW, wobei ein Arbeitswert dann 6 Minuten entspricht.

Um ein für Ihren Fuhrpark passendes Netz an Reparaturwerkstätten aufzubauen, das reibungslos, verlässlich und wirtschaftlich arbeitet, müssen Sie herausfinden, ob das Profil potenzieller Werkstattpartner mit Ihren Anforderungen übereinstimmt.

Was muss eine Werkstatt leisten und wie viel darf es kosten? Um ein funktionierendes Werkstattnetz aufzubauen, müssen Sie Reparaturpartner finden, die sowohl zu Ihrer Fuhrparkstruktur passen als auch Ihre Anforderungen verlässlich erfüllen: Geografische Lage, Leistungsumfang und Qualität sowie Preise und Kostentransparenz – definieren Sie, was für eine Zusammenarbeit wichtig ist.

• Werkstattkosten steigen stetig: Der Gesamtverband der Versicherer bestätigt, dass Autoersatzteile und Kfz-Reparaturen in Deutschland immer teurer werden. Reparaturen und lange Werkstattaufenthalte können Ihr Fuhrparkbudget also erheblich belasten.
• Um beim Aufbau eines Werkstattnetzes, bei der Verhandlung von Stundenverrechnungssätzen und Ersatzteilpreisen oder bei der Plausibilitätsprüfung Ihrer Werkstattrechnungen erfolgreich zu agieren, wären Sie idealerweise Einkäufer und Kfz-Meister in einer Person. Ein Werkstattnetz aufzubauen ist selbst für Autoprofis herausfordernd. Wenn Sie nicht über das nötige technische Verständnis verfügen, kann Sie die Auslagerung an einen Anbieter von Full-Service-Leasing oder Fuhrparkmanagement, bei dem erfahrene Praktiker aus der Kfz-Branche arbeiten, entlasten.
• Wenn Sie sich der Herausforderung stellen, ein Reparaturwerkstattnetz aufzubauen, erstellen Sie ein Anforderungsprofil für Werkstattpartner, um deren Leistungsangebot und Kostenniveau mit Ihren Anforderungen abzugleichen und Verhandlungen aufzunehmen.

Gesamtverband der Versicherer (GDV) ​ GDV-Auswertung: Stundensatz in Kfz-Werkstätten steigt auf 188 Euro