Weniger Schäden dank Autoaufbereitung
Mit Sorgfalt und Autoaufbereitung den Fahrzeugwert erhalten
Lesezeit: 5 Minuten Im Management eines Fuhrparks spielt die Kostenreduktion eine große Rolle. Auch Kosten für Autoaufbereitung lassen sich vermeiden. Wenn eine Dienstwagenüberlassung durch Leasingrückgabe oder Wiederverkauf endet, zeigt sich am Fahrzeugzustand, wer mit seinem Auto pfleglich umgegangen ist und wer nicht. Dann entscheidet sich auch, ob eine Wertminderung durch laufleistungsuntypische Schäden am Fahrzeug zur Debatte steht. Und ob sich Autoaufbereitung am Ende rechnet.
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Die Kosten für Autoaufbereitung reduzieren
Die dienstliche und private Überlassung von Firmenwagen ist bei vielen Unternehmen attraktiver Gehaltsbestandteil für ihre Mitarbeiter. Wird ein Dienstauto über Jahre intensiv genutzt, lassen sich Gebrauchsspuren nur schwer vermeiden. Trotzdem soll die Abnutzung bei der Fahrzeugrückgabe so gering wie möglich in Erscheinung treten. Von vornherein sollten Schäden und daraus resultierende Autoaufbereitungskosten vermieden werden.
Autoaufbereitung für Sauberkeit und Hygiene
Fahrzeugaufbereitung hat zum Ziel, den optischen und hygienischen Ursprungszustand des Autos innen und außen weitestgehend wiederherzustellen. Zum Beispiel durch Extraschutz mit Politur. Das macht auch bei Gutachtern und Gebrauchtwagenhändlern einen guten Eindruck, wenn der Gebrauchte wie neu aussieht.
Beispiele für Autoaufbereitungsarbeiten
Autoaufbereitung umfasst außen u. a. folgende Arbeiten
- Außenreinigung
- Politur
- Versiegelung
- Ausbesserung von Glas- und Lackschäden
- Felgenreinigung
Autoaufbereitung umfasst innen u. a. folgende Arbeiten
- Innenreinigung
- Reinigung von Teppichen, Matten und Dachhimmel
- Polsterreinigung und Geruchsentfernung
- Stopfen kleiner Löcher
Stylisch oder anfällig?
Überlegen Sie gut, welche Farben Sie für die Innenausstattung in der Dienstwagenordnung zulassen. Was gut aussieht, kann besonders anfällig für Gebrauchsspuren sein. Auf Innenraumverkleidung und Polstern in hellen Tönen treten Verfärbungen und Flecken besonders deutlich zutage.
Fahrer zur Pflege verpflichten
Fahrerpflichten sollten – auch im Hinblick auf notwendige Autoaufbereitungsarbeiten – in einer vertraglichen Vereinbarung klar geregelt werden. Die Verantwortung, das Auto sachgemäß und schonend zu behandeln und zu pflegen, kann durch den Dienstwagenüberlassungsvertrag auf den Nutzer übertragen werden. Dazu gehört zum Beispiel die regelmäßige Reinigung innen und außen und dass Firmenwagen im betriebs- und verkehrssicheren Zustand gehalten werden.
Maß halten bei der Wagenwäsche
Wie bei allen Verträgen ist es auch beim Dienstwagenüberlassungsvertrag wichtig, eindeutige Formulierungen ohne Interpretationsspielraum zu finden. So kann festgelegt werden, dass Wagenwäsche mindestens einmal pro Monat, jedoch maximal einmal pro Woche – mittels Zahlung über Tankkarte – zu erfolgen hat. Auch das entsprechende Waschprogramm sollte festgelegt werden, um die Fuhrparkkosten im Griff zu behalten.
Autoaufbereitung kann sich lohnen
Wenn Ihr Unternehmen Neuwagen kauft oder least, endet der Lebenszyklus eines Dienstautos mit der Fahrzeugrückgabe und -bewertung. Das Auto geht seinen Weg zum Gebrauchtwagenmarkt mit dem Ziel, einen möglichst hohen Preis beim Wiederverkauf zu erzielen. Der Wiederverkaufswert wird maßgeblich vom Alter des Fahrzeugs und von der Laufleistung beeinflusst – und vom Zustand des Autos. Besser, wenn man dem Gebrauchten sein Alter nicht ansieht, denn bei guter Pflege können Ihre Firmenautos nach Jahren immer noch glänzen. Und mit zusätzlicher Autoaufbereitung riskieren Sie keine unnötige Wertminderung.
Wann entstehen Kosten durch Wertminderung?
Trotz hoher Nutzungsintensität sind laufleistungsübliche Schäden kein Grund zur Sorge. Auffällige Schäden, die weder auf das Alter noch auf die gefahrenen Kilometer zurückzuführen sind, mindern jedoch den Wert des Fahrzeugs. Das beeinflusst den Wiederverkauf und die Kosten bei Leasingrückgabe:
- Ein Gebrauchtwagenhändler wird entsprechend einen schlechteren Preis anbieten.
- Bei der Leasingrückgabe hält der Gutachter alle nicht laufleistungsanalogen Schäden im Bewertungsprotokoll fest. Diese Schäden werden je nach Fahrzeugalter und Laufleistung mit Wertminderungen, bezogen auf die Reparatur- oder Aufbereitungskosten, berechnet.
Entscheiden, ob sich Fahrzeugaufbereitung lohnt
Jetzt entscheidet sich, ob sich eine Autoaufbereitung lohnt oder nicht. Die Formel hierfür ist einfach: Stellen Sie die Kosten für die Aufbereitung des Schadens den Kosten für die Wertminderung beim Wiederverkauf oder bei der Leasingrückgabe gegenüber. Solange die Kosten für die Autoaufbereitung geringer ausfallen als die Kosten der Schadenberechnung, sollte die Autoaufbereitung präferiert werden.
Autoaufbereitung kann sich also lohnen,
- wenn unabhängig von Alter und Laufleistung wertmindernde Schäden vorliegen.
- wenn das Auto noch jung ist und noch wenige Kilometer gefahren ist.
- wenn die Aufbereitungskosten geringer ausfallen als die Kosten der Schadenberechnung.
Abnutzung im grünen Bereich? Fragen, die Sie Ihrem Leasinggeber unbedingt stellen sollten
- Stellt der Leasinggeber einen Katalog zur Verfügung, der bebildert, welche Schäden akzeptabel sind und welche nicht?
- Werden zur Fahrzeugbewertung unabhängige Gutachter eingesetzt und folgen diese Ihnen zuvor bekannt gegebenen Richtlinien?
Jetzt mit der interaktiv nutzbaren Checkliste die Autoaufbereitung vorbereiten und die Kontrolle behalten. Hier geht’s zum Download.
Den Überblick über den Fahrzeugzustand behalten
In seiner Dienstzeit wird einem Auto viel abverlangt. Es gibt außen und innen zahlreiche Stellen, die anfällig für Abnutzung sind. Deshalb gehen Sie bei der Untersuchung eines Dienstautos am besten systematisch vor. Schauen Sie sich das Fahrzeug zunächst außen genau an, bevor Sie sich den Komponenten im Innenraum widmen. Notieren Sie sofort, wenn Ihnen ein Schaden ins Auge sticht.
Harte Schale? – Das Äußere eines Autos bietet viel Angriffsfläche
Wenn ein Auto gefahren wird und es im Freien parkt, ist das Auto permanent der Witterung ausgesetzt: Zweige streifen womöglich übers Dach und Vogeldreck landet auf dem Lack. Das Äußere eines Fahrzeugs bietet viele Angriffspunkte.
Achten Sie bei der Begutachtung hinsichtlich typischer Beschädigungen insbesondere auf folgende Stellen
Dellen, Lackschäden (Kratzer, Schrammen, Abschürfungen) und Verfärbungen
- Fahrzeugkarosserie
- Kühlergrill und Stoßstange
- Felgen und Radzierblenden
- Spiegelgehäuse
Steinschlagschäden
- Karosserie
- Verglasung und Scheinwerfer
- Nebelleuchten
- Blinker
Weicher Kern? – Das Innere eines Autos bleibt selten geschont
Auch das Autoinnere bleibt selten ohne Spuren von Fahrern und Mitreisenden. Neben unangenehmen Gerüchen können weitere typische Nutzungsspuren an verschiedenen Komponenten im Innenraum entstehen. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele.
- Innenverkleidung, Teppiche, Bodenmatten: Verunreinigungen und Flecken, Schnitte, Abnutzungsspuren, Risse und Verformungen
- Sitze: Verschmutzungen, Abnutzungsspuren und Ausbeulungen, Brandlöcher
- Einzelteile: Verfärbungen
- Konsole: Löcher, z. B. infolge der Entfernung von Geräten
- Lenkrad: Schnitte, Furchen, lose Stellen
Abbildung: Tito-kako/Shutterstock.com
Tipp „Spezialreinigung Innenraum“
Störende Gerüche und Flecken im Innenbereich können den Wiederverkaufswert von Gebrauchtfahrzeugen deutlich mindern. Deshalb können Sie Fahrzeuge vor dem Verkauf oder der Leasingrückgabe von einem Unternehmen für Fahrzeugaufbereitung professionell reinigen lassen.
Flottencheck vor der Fahrzeugrückgabe
Sie bereiten Leasingrückgaben vor? Oder möchten Autos aus Ihrer Flotte jetzt verkaufen? Dann ist es Zeit, die Fahrzeuge eingehend unter die Lupe zu nehmen, um im Umgang mit Gutachtern und Gebrauchtwagenhändlern gewappnet zu sein. Bedenken Sie: Nicht immer lohnt sich eine Kfz-Aufbereitung in vollem Umfang – sie würde lediglich unnötige Kosten erzeugen. Nur wenn die Kosten durch die Wertminderung die Kosten einer Autoaufbereitung übersteigen, zahlt es sich aus, ein Fahrzeug aufbereiten zu lassen.
Interaktive Checkliste zur Autoaufbereitung
Mit unserer Checkliste zur Autoaufbereitung können Sie
- den Zustand aller Fahrzeugkomponenten einfach und lückenlos dokumentieren.
- entscheiden, welche Schäden aufbereitet werden sollen.
- genau die Arbeiten kennzeichnen und in Auftrag geben, die der Autoaufbereiter vornehmen soll.
- leicht kontrollieren, ob alle gewünschten Aufbereitungsarbeiten ausgeführt wurden.
Jetzt mit der interaktiv nutzbaren Checkliste die Autoaufbereitung vorbereiten und die Kontrolle behalten. Hier geht’s zum Download.
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